Wer macht was mit den gesammelten Daten?




Die Mehrheit der Deutschen sieht großes Potenzial in der Konnektivität von Fahrzeugen. In einer Studie der Privaten Hochschule Göttingen zum Thema „Connected-Car-Services in Deutschland“ äußern sich immerhin 82 Prozent der positiv zu solchen Diensten. Knackpunkt ist jedoch bei vielen das mangelnde Vertrauen in Datensicherheit und -verwendung.

 

Was geschieht mit den Daten, die von modernen Fahrzeugen unterwegs erhoben und gespeichert werden? Der Kampf um diese Daten ist längst im Gange. Verschiedene Interessengruppen verlangen hier Zugriff, weil diese Informationen die Grundlage für zukünftige Geschäfte darstellen. Bislang haben aber allein die Automobilhersteller Zugang zu den Daten der Autofahrer, die wiederum die Hoheit darüber für sich reklamieren. Als Beispiel dafür, welche Angebote zum Vorteil der Autofahrer mit ihren automobilen Daten möglich sind, mögen die Telematik-Tarife in der Kfz-Versicherung gelten.

 

Konnektivitätsdienste wiederum sollen den Komfort und die Sicherheit der Autofahrer und der Passagiere im Fahrzeug erhöhen. Als besonders zukunftsweisend gelten dabei Car2Car-Kommunikationsdienste, welche etwa nachfolgende Fahrzeuge bei Gefahrensituationen warnen können. Doch auch dieses scheinbare Plus an genereller Sicherheit wird durch das mangelnde Vertrauen in die Datensicherheit aktuell ausgebremst.

 

Der komplexen Problematik der „Connected-Car-Services“, die ebenfalls andere Bereiche wie beispielsweise das Versicherungswesen betrifft, und die Bedenken vieler Autofahrer hinsichtlich der Datenverwendung widmet sich auch der kommende Goslar Diskurs am 28. Januar, der in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie als virtuelle Veranstaltung auf der Website des Goslar Instituts (www.goslar-institut.de) übertragen wird. Bei der virtuellen Veranstaltung unter dem Motto „Der ungehobene Datenschatz der Autofahrer“ wollen Experten wie HUK-Coburg Vorstand Dr. Jörg Rheinländer, die Prof. Dr. Ellen Enkel von der Uni. Duisburg-Essen sowie Dr. Susanne Knorre von der Hochschule Osnabrück, der deutsche Automobilexperte Guido Reinking, Jochen Rudat, ehemaliger Tesla-Manager und Co-Gründer der Beratungsfirma Muchbetterelectric, sowie DEKRA-Chef Guido Kutschera die neue automobile Datenwelt kritischer hinterfragen. (ampnet/TX)