Winterausrüstung in Deutschland.




Schneechaos auf den Autobahnen und Landstraßen stellen beim ersten heftigen Wintereinbruch vor allem Berufspendler vor eine harte Prüfung. Um sich Ärger zu ersparen, sollten sich Autofahrer auf die schwierigen Straßenverhältnisse möglichst gut vorbereiten, rät der TÜV. Und dies soll schon im Vorfeld zur weißen Pracht geschehen..

 

Bei winterlichen Straßenverhältnissen ist das Auto nicht unbedingt die erste Wahl bei den Verkehrsmitteln. Wer bei Schneechaos auf die Schiene umsteigen oder zu Hause bleiben kann, sollte das tun. Wer trotzdem auf das Auto angewiesen ist, dem empfiehlt der TÜV, auf alle Fälle eine längere Fahrzeit einzuplanen. Abschleppseil, Starthilfekabel, Decken, Handbesen, Eiskratzer, Schneeketten und natürlich die neue Warnweste gehören im Winter unbedingt ins Auto. Wer mit dem Auto liegenbleibt, sollte unbedingt mit Warnblinker und Warndreieck das Fahrzeug absichern. Ratsam ist es auch, vorsichtshalber immer mit gut gefülltem Tank zu starten. Pendler sollten für den Notfall ausreichend warme Kleidung, eine Decke und ein warmes Getränk mit einpacken. Ein paar Winterschuhe im Kofferraum können helfen.

 

Wer mit dem Auto stecken geblieben ist, wird zunächst versuchen, das Fahrzeug wieder zu befreien. Dabei wird meist zu viel Gas gegeben, so dass die Räder durchdrehen. Das verschlimmert die Situation häufig aber nur. Sinnvoll hingegen, die Antriebsachse zu belasten und ganz vorsichtig Gas zu geben. Dabei ist der zweite Gang die beste Wahl. Beim Befreiungsversuch sollte zudem der Warnblinker eingeschaltet sein, um andere Verkehrsteilnehmer zur Vorsicht zu ermahnen. Misslingen die Anfahrversuche, kann leichtes Schaukeln helfen. Dazu muss der Fahrer das Auto mit regelmäßigem Gasgeben und Auskuppeln ins Wippen bringen. Mit etwas Geschick kann er so die Schaukelstrecke verlängern, so dass das Auto mit Schwung über das Hindernis kommt. Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe muss der Weggerutschte gekonnt zwischen R- und D-Stufe wechseln. Hilfreich ist nach Angaben des TÜV eine Fußmatte oder ein spezielles Gitter. Unter den angetriebenen Reifen gelegt, entsteht so mehr Grip. Umstehende sollten sich allerdings in diesem Fall vom Fahrzeug entfernen, denn die Gegenstände können beim Anfahren zu wahren Geschossen werden.

 

Hilft das alles nichts, bleibt nur noch das Herausziehen mit fremder Hilfe oder das Freischaufeln. Beim Freilegen ist darauf zu achten, dass das Auto nicht aufliegt und ausreichend Freiraum besteht.

 

Wer ohnehin in schneereichen Gegenden unterwegs ist, sollte unbedingt Schneeketten dabei haben. Die braucht der Fahrer nämlich auch, wenn es ganz plötzlich heißt: Schneekettenpflicht.

 

Ist das Auto nach einer Rutschpartie beschädigt und muss abgeschleppt werden, sollte auf glatten Fahrbahnen eine Stange und kein Seil benutzt werden. Sie gehört also sicherheitshalber ebenfalls zur Ausrüstung, mit dem Seil wird das Abstandhalten zum Glücksspiel. (TX)