Wir brauchen eine Million Ladepunkte!




Der VDA mahnt: Ohne E-Mobilität kann das sehr ambitionierte Ziel einer nachhaltigen Mobilität, wie es die Gesetzgebung in Europa verlangt, gar nicht erreicht werden. Das ist nur eine der Kernaussagen des VDA aus dem offiziellen Papier „Empfehlungen für einen erfolgreichen Hochlauf der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge bis 2030“.

 

Für einen erfolgreichen Markthochlauf der E-Mobilität ist demnach der schnelle und nachhaltige Ausbau der Ladeinfrastruktur die wichtigste Voraussetzung. Den aktuellen Bestand von gerade 17.400 öffentlichen Ladepunkten in Deutschland nennt der Verband „absolut unzureichend“. Ende 2018 habe es in China schon etwa 330.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte gegeben.

 

Die Plattform Zukunft der Mobilität geht in ihren aktuellen Berechnungen von 7,0 bis 10,5 Millionen E-Fahrzeugen im Bestand in 2030 aus. Also entsprechend den heutigen Vorgaben der EU-AFID-Richtlinie ergibt sich im öffentlichen Bereich bis dahin ein Bedarf von 700.000 bis zu einer Million Normalladepunkten und zusätzlich auch noch 70.000 bis 100.000 Schnellladepunkten. Für den privaten Bereich wären im Jahr 2030 wohl zudem 8 bis 11 Millionen Ladepunkte erforderlich.

 

Kurzfristig, von heute bis Anfang 2020, hält der Verband einen äußerst schnellen Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für recht notwendig. Das sei eine wesentliche Voraussetzung, um beim Bürger das Vertrauen aufzubauen, dass eine Kaufentscheidung zugunsten des E-Fahrzeugs fördert. Spätestens ab Mitte 2020 müssen nach Meinung des VDA die gesamtheitlichen Rahmenbedingungen geschaffen sein, um einen kontinuierlichen, bedarfsgerechten Ausbau der Infrastruktur in Deutschland zu erzielen. (ampnet/TX)