„Wir werden viel über das Auto lernen“.




Der GR Yaris Rally1 ist der Nachfolger des erfolgreichen Yaris WRC, der in der vor knapp zwei Monaten in Monza zu Ende gegangenen Saison 2021 die Hersteller-, Fahrer- und Beifahrerwertung für sich entscheiden konnte. Die Rallye Monte Carlo ist der Auftakt zur neuen Saison, Toyota Gazoo Racing setzt neben dem Teilzeitpilot Sébastien Ogier auf Elfyn Evans und Kalle Rovanperä hinter dem Fahrzeuglenkrad.

 

Wie sehen die Erwartungen für die Rallye Monte Carlo aus?

 

Elfyn Evans: Wir haben bei den Tests bereits viel gelernt, und ich bin sicher, dass wir im Laufe des Jahres, beginnend mit der Rallye Monte Carlo, noch wirklich viel dazu lernen werden. Das Wetter ist bei dieser Rallye sowieso immer ein bisschen Lotterie, und jetzt, wo die Basis des legendären Events etwas mehr in den Süden verlegt wurde, gibt es eine Menge neuer Prüfungen und anderes Terrain, mit dem man sich vertraut machen muss.

 

Kalle Rovanperä: Die Rallye Monte-Carlo wird in diesem Jahr etwas Besonderes sein. Es ist immer eine knifflige Rallye, aber dieses Jahr werden wir sehr viele neue Prüfungen und ein völlig neues Auto haben. Es werden definitiv lange Tage für uns alle sein, wenn man diese Tage dann auch noch ohne Probleme übersteht, ist das schon ziemlich gut für ein Team.

 

Welche Erwartung hat der Teamchef von Toyota Gazoo Racing?

 

Jari-Matti Latvala: Der Rallyesport tritt in eine ganz neue Ära ein, das ist ein sehr aufregender Moment. Es gibt Fragezeichen und die Rallye Monte Carlo wird einige Antworten geben. Als Team haben wir sehr hart gearbeitet, um bereit zu sein, aber niemand kann wissen, wie die verschiedenen Autos im Vergleich zueinander sind, bis wir zur ersten Rallye kommen. Wir könnten auch einen Unterschied zwischen den Fahrern sehen, die sich mit ihren brandneuen Autos am sichersten fühlen, und denen, die dieses Vertrauen erst noch finden müssen. Es gibt viele Veränderungen, an die sie sich anpassen müssen, was die Fahrweise und Abstimmung der Autos angeht. Während der Tests war dies vielleicht das Wichtigste für das Team: Dass sich unsere Fahrer hinter dem Lenkrad sicher und wohl fühlen. Für einen Fahrer war die Rallye Monte Carlo schon immer die schwierigste Rallye im Programm. Vieles wird von den Bedingungen abhängen: Wir haben mehr Leistung, aber wie kann man diese Leistung bei Schnee und Eis nutzen? Hinzu kommt, dass der Wechsel von Gap nach Monaco viele neue Prüfungen mit sich bringt. Es gibt so viele Unbekannte und das macht es wirklich spannend.

 

 Der Antrieb ist komplett neu. Wie fühlt sich dieser so an?

 

Elfyn Evans: Dies ist eine aufregende Zeit in unserem Sport und ich freue mich auf die Herausforderung dieser neuen Autos. Seit ich den GR Yaris Rally1 zum ersten Mal getestet habe, haben wir einige gute Fortschritte gemacht, aber es ist unmöglich zu wissen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen, bis wir in Monte Carlo sind. Es hat sich so viel verändert, es ist ein unbeschriebenes Blatt. Es war nicht einfach, von einem Auto, das so gut entwickelt war und bei dem alles ganz einfach ging, auf etwas umzusteigen, das noch unbekannt ist. Die neue Leistung des Hybridsystems macht einen gewaltigen Unterschied, wie man damit umgeht, kann in bestimmten Fällen sehr, sehr viel wert sein.

 

Kalle Rovanperä: Mein Gefühl mit dem neuen Auto ist gut und wir haben eine gute Vorbereitung hinter uns. Bei jedem neuen Auto gibt es immer viele Dinge, an denen man arbeiten und die man verbessern kann, aber ich habe das Gefühl, dass wir die ganze Zeit über gute Fortschritte gemacht haben. Es war besonders interessant, sich an den Boost des Hybrids zu gewöhnen. Er gibt viel mehr Leistung, und das ist normalerweise eine gute Sache, aber er kann an bestimmten Stellen auch schwierig sein, wenn du nicht bereit bist, ihn zu nutzen. Als Fahrer muss man sich überlegen, wie man damit umgeht. Wenn man es besser kann als die anderen, kann das einen großen Unterschied ausmachen. (Toyota GR/SW)