Zum 40. Geburtstag eine Sportversion.




Als Fiat vor 40. Jahren den Panda brachte, schwankte die automobile Welt zwischen Begeisterung und Entsetzen. Dieser Kleinstwagen in der Tradition von 2CV und Renault 4 beschränkte sich auf das notwendigste und entwickelte sich bald zum Bestseller. Das Designteam um Giorgio Giugiaro hat ein „Haushaltsgerät auf Rädern“ entwickelt.

 

Wo die italienische Designschule bis dato runde und fließende Formen entworfen hatte, beherrschten hier nur kantige und glattflächige Bleche und Glasflächen die Karosserie, was dem Wunsch nach einer möglichst kostengünstigen Produktion geschuldet war. Trotz oder wegen seines einfachen Designs entwickelte sich der Panda zum Bestseller. Und wie bei „Ente“ und R4 teilte sich die Kundschaft in zwei Fraktionen: Ein Teil der Kunden wollte mit dem Kleinstwagen ganz bewusst ihren Verzicht auf ein automobiles Statussymbol zeigen, der Rest griff einfach zu, weil sich der Kleine als äußerst praktisch erwies. Anteil am Erfolg hatte eine (in Deutschland) recht freche Werbung, die Fiats „tolle Kiste“ neu gegen die etablierte Konkurrenz stellte.

 

Insgesamt 8 Millionen Panda wurden bisher abgesetzt „und aktuell sind wir die Marktführer in diesem Segment“, erklärt ein Fiat-Sprecher bei der Online-Präsentation der jüngsten Panda-Generation in Turin. Als neue Version fährt die Karosserievariante Sport in die Modellpalette, sodass nun insgesamt drei tolle Karosserien bei den Händlern stehen. Optisch unterscheidet sich der Sport von den anderen Versionen durch 16 Zoll-Leichtmetallräder sowie immer in Wagenfarbe lackierte Türgriffe und die Abdeckungen der Außenspiegel und Sport-Logos. Auf Wunsch wird der sportliche Panda auch in einem Zweifarb-Lack geliefert.

 

Als einzigen Antrieb spendierten die Entwickler dem Sport-Panda einen Mild-Hybrid mit 70 PS. Innen dominieren graue Töne bei Instrumenten und Dachhimmel sowie bei den Sitzen. Gegen Aufpreis gibt es zudem das Paket „Pandemonio“ mit einem Eco-Lederlenkrad mit roten Nähten, rot lackierte Bremssättel und getönten Fensterscheiben im Heck. Serie ist das Infotainmentsystem Uconnect mit einem 7,0-Zoll-Bildschirm inkl. apple CarPlay und Android Auto.

 

Für Zeitgenossen mit dem Drang nach Abenteuer stehen der Panda City Cross und Cross im Programm, die auch mit Allradantrieb lieferbar sind. Neben dem Mild-Hybrid mit 70 PS kommt der Twin-Air zum Einsatz, der 85 PS leistet und den Allradler durch das Gelände treibt. Die Preisliste für den aufgefrischten Panda beginnt aktuell bei 11.687,73 Euro für den Panda Hybrid und endet bei 18.998,65 Euro für den Panda Cross 4x4. Die Version Sport kostet mindestens 13.149,91 Euro.

 

Neben dem Panda frischten die Turiner auch ihren Tipo auf, samt einer Karosserievariante Tipo Cross. Der auffallendste kosmetische Eingriff fand an der Frontpartie statt, wo nun unübersehbar der Fiat-Schriftzug den neu gestalteten Grill dominiert. Die Karosserie dieses italienischen Golf-Konkurrenten wurde um 4 cm höher gelegt, sodass das Ein- und Aussteigen erleichtert wird und die Kindersitze im Heck leichter montiert werden können. Kotflügelverbreiterungen und Seitenschweller sowie ein wuchtiger Rammschutz vorne samt neuer Stoßfänger lassen den Tipo zwar nicht direkt zu einem Geländegänger mutieren, vermitteln aber hier einen selbstbewussten Auftritt.

 

Die Ausstattung wurde deutlich ausgeweitet und umfasst nun u.a. eine Verkehrszeichenerkennung, intelligenten Geschwindigkeitsassistenten, der über die aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzungen informiert, einen Spurhalteassistenten sowie auch adaptives Fernlicht.

 

Zur Markteinführung bietet Fiat in allen Karosserien drei Antriebe an: Die Basis ist der 100 PS starke 1.0-Liter Dreizylinder, der sein Drehmoment von 190 Nm bereits bei 1.500 U/min produziert. Für die Diesel-Fraktion steht der 1.3-Liter Antrieb mit 120 PS und ein 1,6-Liter Aggregat mit 130 PS bei den Händlern. Die aktuelle Preisliste für den Tipo Cross beginnt bei 20.490 Euro. Es gibt Extras! (ampnet/TX)