Zurück in die Heimat.




Endlich wieder zu Hause. Der Opel Astra kehrt dahin zurück, wo vor 85 Jahren mit dem ersten Kadett die Geschichte der kompakten Modelle in Rüsselsheim begann. Mit der neuen Generation beginnt zugleich, aus Sicht der Manager, eine neue Ära. Das klingt groß, doch seit die Hessen bei Stellantis eingebettet sind, positioniert sich Opel als deutsche Marke.

 

Bei der Weltpremiere des Astra betonten alle Redner immer wieder, wie „german“ die neue Generation des Kompaktmodells ausgefallen ist. Das Design und die Technik stammen aus Deutschland und produziert wird ebenfalls am deutschen Stammsitz. Basis ist aber die Stellantis-Plattform EMP 2, die von allen Marken des Konzerns genutzt wird.

 

Das neue Selbstbewusstsein und den neuesten Auftritt trägt der Astra unübersehbar an der Front. Der Opel-Vizor weist das Modell als Mitglied der Opel-Familie aus. Die Trennung von den GM-Einflüssen merkt man stark am Design. „Bei General Motors mussten wir Designs entwickeln, die auch in den USA und China funktionieren. Es war nicht immer leicht, die verschiedenen Ansichten zu vereinen“, blickt Malcolm Ward, bei Opel für das Karosseriedesign zuständig, zurück. Jetzt: „Deutsches Design“, und das bedeutet, nach Malcolm Ward, „Klarheit, gute Proportionen und Präzision“. Und gleichzeitig dazu: „Wir sind die emotionalen Deutschen“.

 

Opel hat endlich den Weg zum eigenständigen Design gefunden. Der neue Astra wirkt deutlich dynamischer als seine Vorgänger, und mit der optionalen Zweifarblackierung auch wertiger. Die Abmessungen blieben gegenüber dem Vorgänger fast unverändert. Allerdings verbesserten die Entwickler die Steifigkeit der Karosserie um 14 Prozent, was sich samt neuem Fahrwerk positiv auf die Fahrstabilität auswirkt.

 

Im Innenraum informieren zwei sauber integrierte Bildschirme über die aktuellen Fahrdaten und die vielen digitalen Helfer. Gleichzeitig lassen sich einige Einstellungen über eine Schalterleiste bedienen, und auch im Lenkrad wurde nicht mit Schaltern gespart. Über eine Sprachsteuerung werden zudem viele Assistenten gestartet. Klavierlackoptik und wertige Materialien werten den Innenraum auf, bringen Premium-Atmosphäre in den kompakten Opel. Bei den Sitzen arbeitete Opel natürlich wieder mit der Aktion „Gesunder Rücken“ zusammen, entwickelte dabei ein Möbel, welches u.a. eine elektropneumatische Lendenwirbelstütze nun anbietet.

 

Bei den Assistenzsystemen rollt der Opel Astra ebenfalls in eine neue Ära. Die Kunden können aus einem Bündel von elektronischen Helfern wählen. Dazu gehören das Intelli-Drive 2.0 System, das alle Kameras kombiniert, um das Tempo vorausschauend anzupassen, Empfehlungen für die Geschwindigkeit zu geben und halbautomatische Spurwechsel auszuführen. Ein Head-up-Display ist auch lieferbar wie eine erweiterte Verkehrsschilder-Erkennung und ein Rückfahrassistent, der allein nur im Rückwärtsgang Fußgänger oder andere Autos erkennt. Mit an Bord ist das Intelli-Lux LED-Pixel Licht mit 84 LED-Einheiten pro Scheinwerfer, mit dem die Gegenverkehrsblendung vermieden wird.

 

Als Antrieb gibt es konventionelle Benziner und Diesel sowie zwei Plug-in-Hybride. Als Basis dient ein 1,2-Liter Dreizylinder mit wahlweise 110 PS und 130 PS und einem manuellen 6-Gang-Getriebe. Der 1,5-Liter Diesel geht mit ebenfalls 130 PS an den Start. Die Top-Motorisierung übernehmen die zwei Plug-in-Hybride mit einer Systemleistung von 180 PS oder 225 PS sowie max. Drehmoment von 360 Nm. Die elektrische Reichweite bei beiden Versionen wird bei knappen 60 km liegen. Beide Antriebe beschleunigen in weniger als 8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h oder 235 km/h.

 

Die elektrifizierten Antriebe sind zugleich ein Ausblick auf die Zukunft. In 2 Jahren wird der vollelektrische Astra zu den Händlern rollen, 2025 folgt der elektrische Manta, und von 2028 an wird Opel zur vollelektrischen Marke. Der neue Astra ist wohl der letzte seiner Art!

 

Bei den Preisen wird auf den typischen Elektrifizierungsaufschlag schon verzichtet, und Opel lässt die Preisliste bei 22.464 Euro starten. (ampnet/TX)